Bregenzer Festspiele - „Die Judith von Shimoda“ (FABIÁN PANISELLO)
Sa., 19. Aug.
|Bregenzer Festspiele
HHH gibt sein Debut bei den Bregenzer Festspielen in Kooperation mit der Neuen Oper Wien. Bei der Uraufführung verkörpert er die Partien von Akimura und Henry Heusken
Zeit & Ort
19. Aug. 2023, 20:00
Bregenzer Festspiele, Platz d. Wr. Symphoniker 1, 6900 Bregenz, Österreich
Über die Veranstaltung
DIE JUDITH VON SHIMODA (FABIÁN PANISELLO)
Oper in zwei Teilen (2023) Libretto von Juan Lucas nach dem Schauspiel Nyonin Aishi. Tōjin Okichi Monogatari (Tragödie einer Frau. Die Geschichte der Ausländerin Okichi) von Yamamoto Yūzō (1929) in der nachgelassenen Bearbeitung von Bertolt Brecht und Hella Wuolijoki Uraufführung In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Bregenzer Festspiele (Werkstattbühne)
DAUER
100 Minuten (ohne Pause)
Auftragswerk der Koproduktion zwischen den Bregenzer Festspielen und der Neuen Oper Wien
Ein US-amerikanischer Konsul in Japan, in dessen Haus eine Geisha dient, um den unzufriedenen Amerikaner zu besänftigen.
Was zunächst nach einer Abwandlung der Handlung von Giacomo Puccinis Madame Butterfly klingt, ist in Wahrheit ein Theaterstück, das Bertolt Brecht 1940 als Bearbeitung eines japanischen Textes anfertigte. Eine erst 1997 posthum veröffentlichte Spielfassung ist nun Grundlage für die neue Oper des argentinischen Komponisten Fabián Panisello.
Das 1929 von Yamamoto Yūzō geschriebene Original erzählt vom ersten amerikanische Konsul, der 1856 im japanischen Shimoda eintrifft und bemängelt, dass er keine einheimische Dienerschaft bekommt. Als auch noch seine Gespräche über einen geplanten Handelsvertrag schwierig verlaufen, droht er, die Stadt beschießen zu lassen. Endlich erklärt sich die Geisha Okichi bereit, dem Konsul zu dienen, um ihre Heimatstadt zu retten. Für ihren Umgang mit dem Ausländer wird sie jedoch trotz ihrer Ehe mit einem Japaner geächtet, verfällt dem Alkohol und wird wieder Geisha. Brecht sah in diesem Stück das Potential für »eine japanische Judith« und meinte damit »eine zu Ende erzählte Geschichte der großen Heldentat«. Mit dem Verweis auf die biblische Figur der Judith betonte Brecht die Verantwortung der Gesellschaft für Okichis Entwicklung.
Nach den erfolgreichen Aufführungen von Staatsoperette – Die Austrotragödie sowie Reigen führen die Bregenzer Festspiele ihre Zusammenarbeit mit der Neuen Oper Wien fort. Regisseur Philipp M. Krenn stellt sich den Herausforderungen des Stückes, an seiner Seite entwirft die junge Ausstatterin Susanne Brendel sowohl das Bühnenbild als auch Kostüme und Video.
Okichi Anna Davidson
Saito Alexander Kaimbacher
Ofuku | Clive Megan Kahts
Tsurumatsu | Kito Martin Lechleitner
Henry Heusken | Akimura Harald Hieronymus Hein
Osai | Ray Gan-ya Ben-gur Akselrod
Townsend Harris Timothy Connor
Fürst Isa Karl Huml
Musikalische Leitung Walter Kobéra
Inszenierung Philipp M. Krenn
Bühne | Kostüme | Video Susanne Brendel
Licht Norbert Chmel
Klangregie | Live-Elektronik Christina Bauer
Programmierung Live-Elektronik Alexis Baskind
Chorleitung Bernhard Jaretz
Dramaturgie Florian Amort
Wiener Kammerchor
amadeus ensemble-wien